Bernhard Hoetger EKLEKTISCH!

Dauer: 13.9.2019 - 12.10.2019.

Vernissage: 12.9.2019, 18:00  - 22:00.

 

Während der Ausstellung haben wir anders als sonst reguläre Öffnungszeiten:

Mittwoch - Freitag: 14:00 - 18:00.

Samstag: 10:00 - 13:00.

 

Nach Absprache kann die Ausstellung auch außerhalb dieser Zeiten besucht werden.

 


 

Nachdem Hoetger in den Jahren vor Ausbruch des ersten Weltkriegs von der Kunstkritik als einer der bedeutendsten deutschen zeitgenössischen Bildhauer gefeiert wurde, kam bald der Vorwurf des Eklektizismus auf, hatte er doch unterschiedlichste Stile aufgegriffen. Diese reichten von der ägyptischen Antike über die europäische Gotik bis hin zu außereuropäischen Kulturen wie afrikanischen oder der japanischen. Auch Einflüsse religiöser Natur können ausgemacht werden, wie des Buddhismus oder der nordischen Mythologie.

 

 

Die Ausstellung Bernhard Hoetger EKLEKTISCH! zeigt anlässlich des 70. Todesjahres repräsentative Arbeiten des Künstlers aus verschiedenen Schaffensperioden und wirft damit eine Reihe von Fragen auf. Ist das Oeuvre überhaupt eklektisch oder kann nach der Hoetgerschen Kunsttheorie ein roter Faden in seiner Entwicklung vom plastischen Schaffen unter dem Einfluss Rodins hin zum Bildhauerischen und Monumentalen erkannt werden, bei der Hoetger zugleich historische Stile zitiert und dennoch stets Eigenes schafft? Sind die Verweise auf unterschiedliche Stile nicht als Vielfalt in der Kommunikation von Emotionalität zu sehen, die als gemeinsamer Nenner allen Arbeiten Hoetgers zu Grunde zu liegen scheint?

 

 

 

Form war für Hoetger stets nur das Mittel zur Verständigung. Seine Suche nach dem Sinn aller Dinge, nach der tieferen Wahrheit des Seins, erklärt das Anknüpfen an Urformen vergangener Kulturen unter Zurückstellen eines Individualstils.

 

In einer Zeit, in der die Maßstäbe für die Qualität von Kunst in Frage gestellt worden sind, will die Ausstellung ein Schlaglicht auf das faszinierende Oeuvre Bernhard Hoetgers werfen und aus einer Distanz von 70 Jahren dazu anregen, sich auf seine Vielschichtigkeit aus der heutigen Wahrnehmungsperspektive einzulassen.