Bernhard Hoetger (1874 - 1949), Harpye.

Rotbrauner Scherben, gelb und schwarz glasiert. Innen Ritzmarke der Tonwerke Kandern und spätere handschriftliche Bezeichnung Prof. Bernhard Hoetger. Auf Sockel signiert B Hoetger. Schwanz geklebt, Glasurabplatzungen.

Höhe: 13 cm, Breite: 15 cm, Tiefe 7 cm. Entwurf 1911.

 

Werkverzeichnis: Wehner(1994) Nr. 223, Drost (1974) Nr. 262, Honisch (1964) Nr. 46. Zum Zeitpunkt der Erstellung des Werkverzeichnisses von Wehner ist lediglich ein Exemplar bekannt, das sich in der Sammlung Böttcherstraße befindet.

 

Bei der Harpye handelt es sich um einen menschenraubenden Unheilsdämon aus der antiken griechischen Mythologie, die für Hoetger eigentlich nur eine untergeordnete Rolle spielte. Nach dem Mythos vereinen diese hässlichen Kreaturen Elemente von Vögeln und Mädchenleibern. Hoetger modelliert dieses Exponat in Form eines Vogelkopfes, der ohne Hals auf dem verwachsenen Körper mit Busen sitzt. Dieser läuft in einen kräftigen, nach unten gespaltenen Schwanz aus, der bis zum gefiederten Rücken aufgerollt ist. Expressiv übersteigerte Klauen umfassen einen halbrunden Sockel.

 

Ausstellungen

1912 Bremen, Kunsthalle.

1912 München, Münchener Secession (Saal 6).

1964 Bremen, Museen Böttcherstraße; Münster, Westfälischer Kunstverein.

1993 Bremen, Focke-Museum.


 

 

Bernhard Hoetger

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