Kenneth Noland zählt zu den Vertretern des hard edge und Minimalismus sowie der Farbfeldmalerei. Während seines Studiums am Black Mountain College kam Noland unter Ilya Bolotowski mit dem Neoplastizismus in Berührung und studierte das Bauhaus und die Wirkung von Farben unter Josef Albers. Auch mit den Farbkompositionen Paul Klees setzte er sich in dieser Zeit auseinander. Es folgte ein einjähriger Aufenthalt in Paris als Schüler von Ossip Zadkine.
Gemeinsam mit seinem Freund Morris Louis machte Noland 1953 die Bekanntschaft mit Helen Frankenthaler in New York, von der er die soak stain Technik übernahm, bei der verdünnte Acrylfarben in eine nicht grundierte Leinwand einzieht. Auf diese Weise entsteht ein tiefer Farbeindruck, der eine voluminöse Impression erzeugt. Dieses Prinzip transferierte er auf die Farbfeldmalerei.
Das Oeuvre Nolands ist überwiegend von einfachen geometrischen Grundmustern geprägt und läßt sich grob in vier Kategorien einteilen. Dies sind Kreise und deren Verschachtelungen, die Zielscheiben ähneln, Winkel, Streifen sowie Leinwände in geometrischer veränderter Form.